Per Gerichtsverfahren haben sich Facebook und seine Mitarbeiter aus den Lösch-Teams geeinigt, jedem Arbeitnehmer dieser Sparte bis zu 50.000 US-Dollar zu zahlen. Geld (das für Behandlungskosten gedacht ist) fließt allerdings nur, wenn der Mitarbeiter eine „posttraumatischen Belastungsstörung“ diagnostizieren lässt. Der Mindestbetrag ist 1.000 US-Dollar. Das ist einer Mitteilung der Anwälte der Kläger zu entnehmen.
Die Mitarbeiter des Facebook-Lösch-Teams müssen sich regelmäßig Bilder und Videos wie Morden, Vergewaltigungen, Sex mit Tieren oder Kindern, Suiziden, Enthauptungen und dergleichen anschauen und löschen. Zumeist wird diese Arbeit von Dienstleistern übernommen, deren Angestellte als Zeitarbeiter angestellt sind. In Deutschland wird diese Arbeit von den Dienstleistungsfirmen CCC und Arvato übernommen.
Die getroffene Einigung muss noch von einem Richter akzeptiert werden, damit sie gültig wird. Geltend ist sie dann für mehr als 10.000 Mitarbeiter aus Kalifornien, Texas, Arizona und Florida.
Facebook selbst will weitere Vorkehrungen für Mitarbeiter der Lösch-Teams treffen. So sollen Videos nur noch schwarz/weiß und ohne Ton abgespielt werden, während sie kontrolliert werden. Bei Bewerbern auf diese Stellen solle auf „mentale Widerstandsfähigkeit“ geachtet werden.